Borderline-Störung: Ansatz Dialektische Verhaltenstherapie (DBT):


Die vielfältigen Belastungen, die sich aus der Symptomatik der Störung ergeben (wie Stimmungsschwankungen, Selbstverletzungen, Suizidalität, Beziehungsschwierigkeiten, impulsives Verhalten), werden durch das Erlernen verschiedener Fertigkeiten oder Skills schrittweise reduziert. Stresstoleranzskills werden für Zustände intensiver Anspannung eingesetzt, Umgang mit Gefühlen, zwischenmenschliche Fertigkeiten und Selbstwert sind weitere Ansatzpunkte.

Achtsamkeit als bewusste Form der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt ist ein wertvoller Skill, um intensive Gefühle und impulsives Verhalten regulieren zu lernen.

Durch eine regelmäßige genaue Auseinandersetzung mit belastenden Situationen werden neue, hilfreichere Verhaltensweisen entwickelt und ausprobiert. So wird es im Laufe der Zeit möglich, trotz schwieriger Vorbedingungen und Erfahrungen ein erfüllendes Leben aufzubauen.

Zwangshandlungen, Zwangsgedanken:


In der Behandlung dieser Störung orientiere ich mich an den Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie sowie der Akzeptanz-Commitmenttherapie.

Menschen mit Zwängen leiden unter bedrohlichen gedanklichen Inhalten, sogenannten Zwangsgedanken (z.B. "Ich könnte jemanden mit einem Messer angreifen."  "Ich darf keine öffentlichen Toiletten besuchen, da ich mich da mit gefährlichen Keimen und Bakterien infizieren könnte." "Es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn die Dinge nicht genau ihre bestimmte Ordnung haben.") und dem Drang, diese bedrohlichen Gedanken durch sogenannte Zwangshandlungen zu neutralisieren (z.B. alle Messer zu verräumen, keine Toiletten in der Öffentlichkeit benutzen bzw. sich nachher exzessiv zu waschen, Dinge immer in der selben Ordnung haben zu müssen, eine bestimmte Zahlenfolge zu denken).

Der Weg aus den Zwängen führt über die sogenannte Exposition mit Reaktionsmanagement, d.h. die bedrohlichen Gedanken zuzulassen und nicht darauf zu reagieren bzw. keine Situation, die in Zusammenhang mit den Zwansggedanken steht, zu vermeiden.

Im Rahmen der Behandlung werden Übungen geplant und entweder in Begleitung von mir oder alleine ausprobiert. So ist es schrittweise möglich, den bedrohlichen Gedanken immer weniger Bedeutung zu geben und sie als das zu sehen, was sie sind, nämlich Gedanken.



Panik und Ängste:


Ich arbeite mit verhaltenstherapeutischer Orientierung. Bei Ängsten spielt sehr oft Vermeidungsverhalten eine zentrale Rolle, d.h. dass man sich z.B. nicht mehr Autofahren oder Sport betreiben traut, weil man Angst hat, dabei einen Herzinfarkt zu erleiden oder in Ohnmacht zu fallen. Bei der sozialen Phobie geht man vielleicht nicht mehr aus und vermeidet Gespräche mit anderen Menschen, weil man denkt, komisch oder unsympathisch zu sein.

Es geht darum, sich diesen angstauslösenden Situationen (wieder) anzunähern und Schritt für Schritt die Erfahrung zu machen, dass die Angst, die man dabei erlebt, nach einiger Zeit vorbei geht, ohne dass man die bisher angewendeten Sicherheitsmaßnahmen einsetzt. In Übungen, die sich im Schwierigkeitsgrad steigern, kann man sich so sein früheres Leben wieder zurückerobern bzw. vor allem bei sozialen Ängsten neue Fertigkeiten lernen, um ein Leben führen zu können, das den eigenen Werten und Zielen entspricht.

Depression:


Depressive Menschen haben in der Regel in 3 Bereichen negative Überzeugungen: sie haben ein negatives Bild von sich selbst, von anderen Menschen und von der Zukunft. Antriebslosigkeit und Erschöpfung führen oft zu einer Abwärtsspirale, indem sich depressive Menschen immer mehr zurückziehen und wenig positive Erfarungen machen. Die Depressionsbehandlung besteht zum einen aus der Aktivierung (Aufbau angenehmer Aktivitäten) sowie aus der Bearbeitung belastender negativer Gedanken, die die Stimmung negativ beeinflussen (z.B. "Ich bin ein Versager." "Keiner mag mich." "Ich werde es nie schaffen, dass es mir besser geht.").

Die Bearbeitung zugrundeliegender alter Muster (Schemata), die hierbei oft eine Rolle spielen, erfolgt mit schematherapeutischen Methoden.

Behandlungsschwerpunkte:



-Borderline-Störung


-Panik und Ängste


-Zwänge


-Depression